Karin/ Januar 1, 2019/ Neuigkeiten


Am 12.Dezember fuhr der internationale Vorbereitungskurs in Begleitung von Frau Gastrock und Frau Held nach Bonn. Bereits die Bahnfahrt wurde für die Studierenden unter der Leitung ihrer jeweiligen Ticketmamas bzw. Ticketpapas (die Gruppe war entsprechend der 5erTickets in feste Reisegruppen eingeteilt) zu einem lustigen Erlebnis, da die Mamas und Papas ihre Aufgabe sehr ernst nahmen und die ihnen anvertrauten Klassenkameraden deutlich strenger kontrollierten und beobachteten als die beiden begleitenden Lehrerinnen.
Erstes Ziel war das „Haus der Geschichte“. Dort zeigte sich, dass die Studierenden überaus interessiert an der deutschen Entwicklung nach 1945 waren und Fragen über Fragen stellten. Für uns Lehrerinnen gab es bereits oben am Eingang zur Ausstellung einen berührenden Moment. Dort werden zurzeit zum Thema Migration und Flüchtlingswege u.a. ein marodes Rettungsboot und veraltete, kaum noch funktionsfähige Rettungswesten gezeigt. Mehrere Studierende standen davor und berichteten aufgeregt, dass sie in genau solchen Westen 5 Tage lang in genau solch einem Boot über das Mittelmeer geirrt seien. Eine andere Studierende stand mit Tränen in den Augen vor dem Foto eines am Strand liegenden ertrunkenen Kleinkindes; sie war mit den Eltern dieses Jungen in einem Boot gewesen.
Trotz solcher emotionalen Momente hat die Ausstellung unsere Studierenden tief beeindruckt und immer wieder ungläubige Lachsalven ausgelöst.
Ein weiteres Ziel war die Innenstadt von Bonn. Dort besichtigte die Gruppe den alten Stadtkern mit der Münsterbasilika. Doch das Spannendste war dann wohl der Weihnachtsmarkt. Bereits im Vorfeld waren Vokabeln wie Glühwein, Weihnachtsdekoration, Lichterkette und Gedränge erklärt und geübt worden.
Auf der Rückfahrt erteilten die KursteilnehmerInnen uns Lehrerinnen Unterricht in arabischen Lauten und Buchstaben. Trotz größter Anstrengungen gelang es uns allerdings nicht, die immer wieder vorgesprochenen Laute zur Zufriedenheit nachzumachen. (Was uns allerdings unverständlich war 😉). Der für andere Zugreisende ziemlich ungewöhnliche Unterricht fand sogar noch kompetente Unterstützung durch einen Arabischlehrer, der ein Paar Sitzplätze weiter saß und unseren Krächzversuchen belustigt zuhörte. Er gab uns hilfreiche Tipps und Erklärungen zur Aussprache. Alles in allem gab es viel Gelächter und der Tag endete sehr harmonisch am Bahnhof von Bocholt.

a.held