Der Abiturjahrgang 2021 kann besonders stolz auf seine Leistungen sein, denn er musste sich am längsten mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auseinandersetzen. Wenige Monate nach dem Eintritt in die Kursphase wurden die ersten Krankheits- und Todesfälle bekannt, dann folgten Schulschließungen, Lockdown, Online-Unterricht, Gruppenteilungen, Abstandsregeln und Maskenpflicht. Am Schluss durften die Schülerinnen und Schüler wieder in den Präsenzunterricht, mussten sich aber zweimal pro Woche testen und durchgehend medizinische Masken tragen. Und so warm es im Sommer unter den Masken wurde, so kalt war es im Winter während der Lüftungsphasen im Unterricht.
Trotzdem haben die Abiturientinnen und Abiturienten von Abendgymnasium und Kolleg durchgehalten, sich an die Regeln gehalten und dabei den gesamten Lernstoff des Zentralabiturs bewältigt. Und nein, die Abiturprüfungen waren 2021 nicht weniger und nicht leichter als in den vorhergehenden Jahren, obwohl dies vorher von diversen Verbänden gefordert worden war. Es müsste allen klar sein, was es bedeutet, sich den Lernstoff unter solchen Bedingungen anzueignen. Umso mehr freuen wir uns, dass in diesem Jahr eine Abiturfeier mit Gästen möglich war, die ansonsten unter den bekannten Sicherheitsmaßnahmen stattfand.
Frau Jäger ging in ihrer Rede auf die Herausforderungen ein und ermunterte die Abiturientinnen und Abiturienten dazu, mutig und selbstbewusst zu sein. Sie zitierte die Philosophin Hannah Arendt mit ihren Worten aus dem Jahr 1958: „Nun liegt die Aufgabe und mögliche Größe der Sterblichen darin, dass sie es vermögen, Dinge hervorzubringen – Werke, Taten, Worte -, die es verdienen in dem Kosmos des Immerwährenden angesiedelt zu werden […]“. In diesem Sinne sollten die Abiturientinnen und Abiturienten nicht nach Hindernissen suchen, sondern Chancen und Möglichkeiten ergreifen, auch wenn dies manchmal mit Scheitern verbunden sein sollte.
Für das Abendsemester hielt Frau Mölders eine Rede, in der sie an die Schwierigkeiten, besonders jedoch an die spannenden und schönen Stunden in den Fächern Englisch und Volkswirtschaft erinnerte. Sie gratulierte den Studierenden zum bestandenen Abitur und wünschte ihnen Glück und Zufriedenheit für die Zukunft.
Auch die Kursleiterin des Vormittagssemesters, Frau Bäder, erinnerte an die schönen und mitunter skurrilen Momente des Unterrichts in Deutsch und Biologie, womit sie bewies, dass Bildung nicht nur anstrengend sein kann, sondern auch großen Spaß macht.
Mit einem Spaß begann Mario Sieverdingbeck aus dem Abendkurs seine Rede, der sich am Anfang seiner Schulzeit am WBK gefragt hatte, was das wohl für Lehrer wären, die an so einer Schule arbeiten wollten. Inzwischen weiß er es und bedankte sich für die gute Atmosphäre und gegenseitige Unterstützung in seiner Klasse.
Wir freuen uns sehr, dass 14 unserer Studierenden in diesem Jahr die Abiturprüfungen bestanden haben, in einem Fall sogar mit der Note 1,0.
Wir gratulieren ganz herzlich: Mine Bakirci, Phil Brands, Andreas Ciuplea, Tim-Lukas Dörnbrack, Max Essing, Luca Leon Hermens, Tizian Janzen, Tim Kotzott, Dominic Kuhn, Lukas Pawlik, Leon Rosengarten, Mario Sieverdingbeck, Alina Spogahn, Stefan Weikamp.
